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23.11.2023

Rehasport im Fitness-Studio:

Rehasport im Fitness-Studio:

Chancen und Risiken

Rehasport hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Im Zuge eines steigenden Gesundheitsbewusstseins und der steigenden Zahl an Menschen mit spezifischen gesundheitlichen Einschränkungen kann der Rehasport ein wertvolles zusätzliches Standbein für Fitness-Studios sein. Die Integration des Rehasports bietet sowohl Chancen als auch Risiken, die eine sorgfältige Abwägung und strategische Planung erfordern.

1. Chancen

  • ››› Erweiterung des Kundenkreises: Rehasport ermöglicht die Ansprache einer breiteren Zielgruppe, insbesondere Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, älterer Personen und solcher, die ihre Gesundheit und Fitness nach Verletzungen und Operationen wiederherstellen müssen oder wollen.
  • ››› Gesundheitsförderung und Prävention: Rehasport ermöglicht es Fitness-Studios, ihr Angebot, um gesundheitsfördernde Aspekte zu erweitern, z.B. durch präventive Maßnahmen für bestimmte Erkrankungen und Beschwerden. Dies trägt zur langfristigen Gesundheit und Lebensqualität der Kunden bei.
  • ››› Zusätzliche Einnahmequelle: Über die Abrechnung der verordneten Rehamaßnahmen mit den Krankenkassen hinaus, bietet der Aufbau eines privat abzurechnenden Zuzahlungsangebots (MGT, Therapien, Diagnostik …) die Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen zu generieren 
  • ››› Professionelles Image: Die Einbindung von Rehasport unterstreicht die Professionalität und das Engagement des Studios für die Gesundheit seiner Mitglieder.

2. Risiken

  • ››› Qualifiziertes Personal: Bitte beachten Sie, um Rehasport effektiv anbieten zu können, ist geschultes und qualifiziertes Personal erforderlich.
  • ››› Ärztenetzwerk: Kontaktaufnahmen und Kommunikation mit Ärzten und Physiotherapeuten sind entscheidend, um sicherzustellen, dass das Studio als RehasportAnbieter wahrgenommen wird.
  • ››› Marktnachfrage und Konkurrenz: Die Nachfrage nach Rehasport kann je nach Standort und Zielgruppe variieren. Eine gründliche Marktpotentialanalyse ist wichtig! Die Integration von Rehasport in ein Fitness-Studio erfordert eine ausgewogene Strategie, bei der die Chancen maximiert und die Risiken effektiv gemanagt werden, um langfristigen Erfolg zu gewährleisten.

3. Barrieren und Motivatoren

Derzeit sind nur ca. 12% der Gesamtbevölkerung als Mitglied in einer Fitness- oder Gesundheitsanlage aktiv. 88% sind es nicht, ziehen es zum größten Teil wohl auch nicht in Erwägung und bilden damit den Markt der Zukunft für den Rehaund Gesundheitssport.

Eine Umfrage innerhalb dieser Zielgruppe hat folgende Barrieren und Motivatoren ergeben:

Barrieren

  • ❯❯❯ kann mich nicht aufraffen
  • ❯❯❯ habe niemanden, der mit mir  gemeinsam Sport treibt

Motivatoren 

  • ❯❯❯ mit Leuten wie mir zu trainieren
  • ❯❯❯ eine familiäre Atmosphäre
  • ❯❯❯ gute und aufmerksame Trainer

4. Lösungsansätze und Strategien

Aus unternehmerischer Sicht ist Rehasport sehr reizvoll, da auf einer kleinen Fläche von 250 qm und mit einem überschaubaren Investment ein positives Ergebnis erzielt werden kann. Ihre Kunden erwarten eine behagliche Atmosphäre in modernem, aber dennoch wohnlichem Design (helle und warme Farben) und einen separaten Bereich, in dem sie mit Gleichgesinnten in einer festen Gruppe trainieren können. Zwingend erforderlich ist es, ausschließlich fachlich betreutes und terminiertes Training anzubieten.

Mit dem richtigen Konzept begegnen Sie dem Fachkräftemangel, indem Sie Rehasportgruppen zu attraktiven Arbeitszeiten und ohne WochenendDienst anbieten. Automatische Abrechnung und digitalisierte Prozesse erleichtern den Verwaltungsaufwand. Rehasportler kommen mit einer vom Arzt ausgestellten Kranken-VO und brauchen eine versierte Beratung. Die Aufgaben des Beraters umfassen drei Komponenten: Information (darum geht es) – Aufklärung (Erkenntnisgewinn ) und Verkauf (nach Erkenntnisgewinn).

5. Controlling

Um langfristig und nachhaltig mit Rehasport auf der Erfolgsspur zu bleiben, sollten folgende Fragestellungen monatlich kritisch betrachtet und Erkenntnisse

  • ››› Woher wissen Ihre Kunden in spe, dass Sie nun Rehasport anbieten?
  • ››› Wäre es erstrebenswert, Ihre Ressourcen (Personal/Räume) gut ausgelastet zu haben?
  • ››› Möchten Sie mit Rehasport Geld verdienen?
  • ››› Wäre es für Sie wichtig, dass Ihre angebotenen Kurse auch gut ausgelastet sind?
  • ››› Wie oft kommt der Rehasportler in der Woche generell zu Ihnen ins Gesundheitszentrum?
  • ››› Haben Sie die richtigen zusätzlichen Angebote, die der Zielgruppe Nutzen bringen?
  • ››› Ist es Ihnen wichtig, dass die Kunden sich nicht nur anmelden, sondern auch regelmäßig zu Ihnen kommen?
  • ››› Haben Sie eine durchschnittliche Teilnehmerquote in Ihren Kursen von 12 Personen?
  • ››› Was bieten Sie rund um das Standardangebot „Reha-Gymnastik“ an?
  • ››› Gibt es spezielle Trainingsangebote – MGT (medizinisches Gesundheits-Training)?
  • ››› Sind Sie an dauerhaften Mitgliedschaften Ihrer Rehasportler interessiert?

Fazit: Konzept und Geduld werden belohnt

Im Gegensatz zu den üblichen „Come and Go-Angeboten“ in der Fitnessbranche führen diese im Rehasport zu keinem unternehmerischen Erfolg. Nur ein zusätzlich angebotenes, wöchentliches und fachlich betreutes und terminiertes Training führt dazu, dass sich Rehasport langfristig lohnt. Mittlerweile gibt es auch ein Konzept, das sich auf Rehasport spezialisiert hat. Das RehaBox-Franchise-System bietet auch Quereinsteigern die Möglichkeit, sich im Markt der Zukunft zu etablieren. Für bestehende Studios bietet sich dieses FranchiseKonzept als Shop-in-Shop oder StandAlone-Lösung (Satelliten-Studio) an.

Wie beim Training braucht es auch zur erfolgreichen Umsetzung von Rehasport Disziplin, um den Plan einzuhalten. Ich wünsche Ihnen dazu immer die richtige Portion Energie und bin sicher, dass Sie mir danach zustimmen, dass Rehasport sich wirklich lohnt.

Friedo Hannemann

Bild: ©fotolia.com_189502543


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