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22.03.2022

Deutlicher Umsatzrückgang, aber auch Optimismus

Deutlicher Umsatzrückgang, aber auch Optimismus

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Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2022

Wenig überraschend sind die Spuren der Corona-Einschränkungen in den vom DSSV erhobenen Eckdaten der deutschen Fitnesswirtschaft für 2021 deutlich zu erkennen. Wie viele andere Wirtschaftszweige war auch die Fitness- und Gesundheitsbranche im zweiten Jahr der Corona-Krise erneut für mehrere Monate von Schließungen betroffen. Danach beeinflussten weitere Auflagen wie 2G(+) den Geschäftsbetrieb.

Die aktuellen Zahlen spiegeln diese Herausforderungen wider, geben aber gleichzeitig auch Hoffnung auf ein Wiedererstarken der Fitness- und Gesundheitsbranche. Die Bedeutung von Fitnesstraining zur Gesunderhaltung und damit auch die Anerkennung des positiven Einflusses der Fitness- und Gesundheits-Anlagen ist in der Gesellschaft und Politik gewachsen. Die Fitnessbranche ist und bleibt eine Zukunftsbranche mit ausgezeichneten Fachkräften, Perspektiven und Wachstumspotenzialen.

Weniger Umsatz, weniger Mitglieder

Nach über 30 Jahren des kontinuierlichen Wachstums erleidet die deutsche Fitness-Wirtschaft in 2021 - im zweiten Jahr in Folge - einen pandemiebedingten Rückschlag. Durch die behördlich angeordneten Schließungen sowie aufgrund der diversen Auflagen sind die Mitgliederzahlen rückläufig von 11,66 Millionen im Jahr 2019 auf 10,31 Millionen in 2020 und schließlich auf 9,26 Millionen im Jahr 2021. Das bedeutet einen Nettorückgang um 2,4 Millionen Mitglieder seit Beginn der Pandemie.

Die Schließungen und der Mitgliederrückgang haben zu einem Umsatzeinbruch in Höhe von 46,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (4,16 Mrd. EUR) auf 2,23 Mrd. EUR geführt. Verglichen mit dem Vorkrisenniveau bedeutet das einen Umsatzeinbruch von 59,5 Prozent. Auch nach zwei Jahren der Pandemie kann weiterhin gesagt werden, dass diese akuten ökonomischen Schwierigkeiten der Fitness- und Gesundheitsbranche nicht auf strukturelle Ursachen zurückzuführen sind, sondern als Folge der COVID-19-bedingten Einschränkungen gelten müssen.

Laut Einschätzung des DSSV e. V. - Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen, der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte und der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) ist die Fitness-Wirtschaft mehr denn je eine wichtige Schlüsselbranche für Prävention, Fitness und Gesundheit.

Im Hinblick auf die bereits in 2019 erreichten Zahlen ist der DSSV davon überzeugt, dass das stetige Wachstum, das unsere Branche die vergangenen Jahre vor der Pandemie an den Tag gelegt hat, wiederaufgenommen werden kann. Weiterhin fließt Kapital in die Branche und zeigt den Glauben der Wirtschaft an eine positive Zukunft - die Fitnessbranche wird gestärkt aus der Krise hervorgehen.

  • 9,26 Millionen Mitglieder (-10,2 %)
  • 2,23 Mrd. EUR Umsatz (-46,4 %)
  • 9.492 Fitness- und Gesundheits-Anlagen (-0,5 %)
  • 11,1 Prozent der Gesamtbevölkerung in deutschen Fitness- und Gesundheits-Anlagen

Anzahl der Fitness- und Gesundheits-Anlagen konstant

Gegenüber den restlichen Kennzahlen bleibt die Zahl der Fitness- und Gesundheits-Anlagen erfreulicherweise auf einem konstanten Niveau. Die Anzahl der Anlagen hat sich in Deutschland im Jahr 2021 nur um 0,5 Prozent verringert auf 9.492 (2020: 9.538). Das zeigt, dass die Hilfsprogramme die meisten Unternehmen für den Moment durch die Krise führen konnten.

Besonders während der Zeit der behördlich angeordneten Schließungen war die Unterstützung für viele Fitness- und Gesundheits-Anlagen existenziell. Dies bestätigt auch die Insolvenzquote, die sich während der Pandemie nicht verändert hat. Viele Betreiber von Fitness- und Gesundheitsstudios benötigen allerdings auch für die Zeit des Übergangs, bis ein wirtschaftlicher und kontinuierlicher Betrieb möglich ist, noch finanzielle Mittel oder Steuererleichterungen.

Großer Nachholbedarf zeigt positive Perspektive für die Branche

Die Gesundheit der Bevölkerung ist eines der höchsten Güter in Deutschland. Die Fitness- und Gesundheits-Anlagen leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung der Bevölkerung. Zwar hat die Corona-Pandemie ihre Spuren hinterlassen, jedoch ist dadurch in der Bevölkerung auch ein großer Nachholbedarf entstanden, etwas für die eigene Gesundheit zu tun.

Zudem hat sich das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung zugunsten der Branche verändert. Es ist davon auszugehen, dass die Branche zukünftig wieder vermehrt Mitglieder gewinnen und an Wirtschaftskraft zunehmen wird, da sie genau diesen Bedarf deckt. Dies spiegelt sich ebenfalls in der Erwartung des Marktes wider und zeigt eine positive Perspektive für die zukünftige Entwicklung der Branche.

"Nie war der Nachholbedarf an Fitness- und Gesundheitsleistungen höher als jetzt - nach zwei Jahren Corona-Pandemie. Entsprechend wird die Fitness- und Gesundheitsbranche mehr denn je gefordert, diesen Bedarf zu decken."

Birgit Schwarze, Präsidentin DSSV e.V.


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