Ernährung & Gesundheit

Ernährung & Gesundheit

Ernährung & Gesundheit


09.11.2023

„Studiobetreiber können am Biohacking-Potential partizipieren“

„Studiobetreiber können am Biohacking-Potential partizipieren“

Interview mit Studiobetreiber Daniel Donhauser

TT-DIGI: Lieber Daniel, was bedeutet Biohacking für Dich?

Daniel Donhauser: Es gibt verschiedene Definitionsansätze, aber letztlich bedeutet es den eigenen Organismus zu hacken, im positiven Sinne einer Optimierung. Für uns ist das eine Art Prävention, Medizin 3.0. Da gibt es ein schönes Zitat: „Aging is the aggressive pursuit of comfort.“ Evolutionsbedingt leben wir heute ganz anders als in früheren Zeiten und manche Reize sind verloren gegangen: Wir müssen uns nicht mehr viel bewegen, wir frieren nicht etc., denn bei uns ist zum Glück alles im Überfluss vorhanden. Biohacking hilft beim Management des Körpers im Wohlstand und bringt uns zur natürlichen Urform zurück.

Welches Potenzial liegt im Biohacking?

Insgesamt kann man Biohacking als Subdisziplin im Gesundheitsmarkt verstehen. Dort werden sehr hohe Wachstumsraten von etwa 17 Prozent im Jahr angenommen. Von daher sehe ich für Studiobetreiber oder auch Unternehmen große Chancen, von diesem Wachstumsmarkt zu partizipieren. Andererseits bringt Biohacking auch das Potential mit, die Medizin zu revolutionieren im Hinblick auf die Ursachen chronischer Krankheiten.

Wie hast du Biohacking-Anwendungen in dein Konzept integriert?

Die Biohacking-Bereiche sind jeweils auf etwa 100 qm angelegt und enthalten neben einem Nährstoffshop die unterschiedlichen Anwendungen: Kältekammer, Sauerstofftherapie, Rotlichtanwendungen, Magnetmatten, Lymphdrainagen und Knochendichtemessungen. Diese Leistungen können als Abo oder auf Karte gekauft werden. Das Biohacking Lab als eigenständiges Konzept ist primär in großen Städten geplant. Die Biogena Plaza besteht als Flagship aus den drei Bereichen Medical (mit Ärzten), Diagnostik und Biohacking.

Was ist dir bei der Einführung neuartiger Trainings- bzw. Therapieformen besonders wichtig?

In erster Linie der Kundennutzen. Dann muss auch die Wirtschaftlichkeit gegeben sein im Hinblick auf Preis, Fläche und Personalaufwand. Bei der Sauerstofftherapie braucht es beispielsweise einen recht geringen Betreuungsaufwand, ein hoher Ertrag ist je nach Preis möglich.

Hast du ein Lieblings-Biohacking-Tool?

Tatsächlich die Sauerstofftherapie, weil sie bei mir und vielen anderen so deutliche Effekte hat. Ich habe dadurch 4 kg abgenommen, meinen Ruhepuls um 10 Schläge gesenkt und meine Ausdauerleistung verbessert.

Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg!

Das Interview führte Philipp Hambloch.


Zur Person

Der Volkswirt Daniel Donhauser betreibt zusammen mit Lukas Blümel drei ganzheitlichen Fitness-Studios (Maikai), ein Kursstudio (Maikai Beats) und eine Physiotherapieeinrichtung. Im Rahmen eines Joint Ventures ist zuletzt das Biogena-Konzept entstanden mit bisher drei Standorten in Österreich. Weitere Standorte in Deutschland sind ebenso wie ein Franchise-Modell geplant. 


‹ Zurück

© TT-Digi 2024