Ernährung & Gesundheit

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02.10.2023

Ihr Angebot zur psychischen Gesundheit

Ihr Angebot zur psychischen Gesundheit

Mental Health

Stressabbau ist heutzutage wichtiger denn je. Krieg, Krankheiten, Krisen – sie rufen Ängste und Verunsicherungen hervor und Unsicherheiten verursachen Stress. Das kann krank machen. Doch FitnessStudios und Therapieeinrichtungen können hier gegensteuern.

Ende Mai 2023 gab es bereits zum 4. Mal die European Mental Health Week. Die europäische Nichtregierungsorganisation Mental Health will mit dieser Initiative Aufmerksamkeit für die psychische Gesundheit wecken und damit die Vorbeugung psychischer Probleme fördern.

Die Stiftung Gesundheitswissen hat anlässlich der diesjährigen European Mental Health Week, die vom 22. bis 28. Mai europaweit stattfand, Studienergebnisse der Techniker Krankenkasse von 2021 veröffentlicht. Diese besagt:

  • ››› 25% und mehr der Deutschen waren häufig gestresst.
  • ››› 22% dieser gestressten Personen empfinden gleichzeitig ihren Gesundheitszustand als weniger gut.

Quelle: TK-Stressstudie 2021. Entspann dich Deutschland. Download: www.tk.de

Die Relevanz mentaler Gesundheit

Warnend zitiert eine Woche später das Ärzteblatt vom 6. Juni 2023 den Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Berliner Charité Christoph Correll: „Wir befinden uns mitten in einer Mental-Health-Pandemie, deren Auswirkungen erst nach und nach sichtbar werden.“

Auch die Gesundheitskasse DAK widmet diesem Thema auf Facebook eine eigene Video-Reihe mit Psychologe René Träder nach dem Motto: „Deine mentale Gesundheit ist uns wichtig.“ So gesehen geht es derzeit gar nicht mehr um eine ausgewogene Work-Life-Balance. Die mentale Gesundheit erscheint gerade bei den Herausforderungen unserer Zeit enorm wichtig.

Krankmachender chronischer Stress

Denn unsere unsichere Zeit verursacht Stress auch für vermeintlich gesunde Menschen. Stressoren schon in sicheren Zeiten sind ganz allgemein die Arbeitswelt, die zu hohen Ansprüche, die man an sich selbst stellt, und kranke Angehörige. Diese Kriterien kommen also noch verschärfend hinzu.

Daraus kann sich ein chronischer Stresszustand entwickeln, der im Gegensatz zum akuten Stress oder zum Eustress Krankheiten begünstigen kann. Zwar ist ein direkter kausaler Zusammenhang als Krankheitsursache bislang noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen worden, aber der Einfluss der Stresshormone auf den Körper ist unbestritten:

  • ››› erhöhter Blutzuckerspiegel
  • ››› erhöhter Blutdruck
  • ››› erhöhter Pulsschlag
  • ››› erhöhte Sinneswahrnehmung

Kurzzeitig sind diese Vorgänge durchaus positiv, machen uns aufmerksamer. Aber der Dauerzustand macht uns krank.

Maßnahmen gegen Stress

Es gibt durchaus konkrete Methoden, die Stress entgegenwirken können. Hierzu zählen zahlreiche Entspannungstechniken, die auch von den unterschiedlichen Krankenkassen uneingeschränkt empfohlen werden: Yoga, Muskelentspannungstechniken, Achtsamkeitstraining, Autogenes Training und gezieltes sowie bewusstes Atemtraining.

Um Stress abbauen zu können, haben sich ebenso sportliche Aktivitäten bewährt. Die Techniker-Krankenkasse gibt auf ihrer Webseite auf der Unterseite „Life-Balance“ eine physiologische Erklärung hierzu: „Durch körperliche Bewegung gelangt vermehrt Sauerstoff in unsere Zellen, und der Stoffwechsel kommt in Fahrt. Während Blutzucker, Blutfette und eben auch der Stresshormonpegel sinken, steigt die Produktion von Glückshormonen wie Endorphine und Serotonin. Diese Hormone machen uns unter anderem deshalb so glücklich, weil sie Stresshormone neutralisieren. Mit Sport schlagen Sie also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.“

Ihre Präventionsangebote

Und genau hier können Fitness-Studios und Therapieeinrichtungen mit ihren Angeboten ansetzen, noch bevor eine Depression oder psychische Probleme einsetzen.

Kursangebote und Selbstzahlerleistungen wie Yoga finden sich bereits heute zahlreich in Physiotherapie-Praxen und Fitness-Studios. Doch haben Sie das Training und die Kurse im Präventionsangebot auch schon einmal als konkretes Lösungsangebot gesehen, um gestressten Menschen zu helfen, aus ihrem Hamsterrad herauszufinden – im Sinne von Mental Health?

Achten Sie allerdings bei Ihren Mitgliedern oder Kursteilnehmern darauf, dass diese ihre Trainingsziele nicht zu hoch setzen, keinen Perfektionismus in den Trainingseinheiten anstreben, denn: Das würde erneut Stress verursachen.

Reinhild Karasek


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