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Zur Eventübersicht27.03.2023
Deutscher Fitnessmarkt erholt sich 2022
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Eckdatenstudie 2023 veröffentlicht
Die aktuellen Zahlen der am Mittwoch (22. März) vorgestellten Eckdaten der deutschen Fitnesswirtschaft belegen eine Erholung des Markts und gestiegene Mitgliederzahlen in 2022. Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau ist aber noch Luft nach oben.
Ketten im Aufwind, schwere Zeiten für Einzelbetriebe
Insgesamt kratzte der Umsatz an der Marke von 5 Mrd. € (2021: 2,2; 2019: 5,5). Im Vergleich zum Lockdown-Vorjahr ein Plus von 122,7%. Die Anzahl der Mitglieder stieg um knapp 11% wieder auf über 10 Mio. und damit so hoch wie 2020 (10,3). Bei der Gesamtzahl der Anlagen bleibt der Trend negativ, 343 (3,6%) der Studios beendeten den Betrieb, sodass es Ende 2022 noch insgesamt 9.149 Anlagen gab.
Verluste mussten dabei Einzelbetriebe (-8,4 %) und Mikrostudios (-3,4%, jedoch mehr EMS) verzeichnen, während der Anteil der Ketten wie bereits auch in den Vorjahren gestiegen ist. Diese hatten Ende 2022 auch fast wieder ihr Mitgliederniveau von 2019 erreicht.
Umsatz pro Mitglied höher als 2019
Auch die Mitarbeiterzahl je Anlage ist mit 162,5 zwar leicht gestiegen, lag 2019 aber bei 217,4. Unter dem Strich machen alle Studioformen mehr Umsatz pro Mitglied, nachdem dieser Faktor in 2020 und 2021 stagniert hatte. Erreicht die Branche also wieder die Mitgliederzahlen von 2019 (11,7 Mio.), dürfte dies eine spürbare Erhöhung des Gesamtumsatzes zur Folge haben.
Mitglieder wollen Training vor Ort
Während zu Zeiten der Krise das Thema Digitalisierung eine erhebliche Rolle spielte, um den Mitgliedern ein sicheres und innovatives Training zu ermöglichen, verschiebt sich 2022 der Fokus: Digitale Zusatzleistungen (z. B. Studio-Apps) bleiben wichtig, eine Digitalisierung des Trainingsangebots als solches aber rückt in den Hintergrund. Die Menschen wollen ein Training vor Ort in den Fitness- und Gesundheitseinrichtungen absolvieren.
Der Fokus der Anlagen richtet sich demnach wieder vermehrt auf das Kerngeschäft wie das (gerätegestützte) Krafttraining, aber auch Angebote wie Pilates und Yoga oder EMS sind von Bedeutung. Das spiegelt sich auch beim Leistungsumfang wieder: 43,7% der Studios positionieren sich im Bereich Gesundheit, mehr als zwei Drittel der Anlagen haben gerätegestütztes Kraft- und Cardiotraining sowie Gruppentraining im Angebot.
Branche optimistisch
Über alle Anlagen betrachtet stufen 26,3 Prozent ihre wirtschaftliche Situation als gut bzw. eher gut ein (+ 12,4 Prozentpunkte ggü. dem Vorjahr). 46,4 Prozent betrachten ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als durchschnittlich. Zwei Drittel der Betreiber blicken optimistisch in die Zukunft und gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation verbessern bzw. eher verbessern wird.
Der DSSV kommentiert mit Blick auf die Ergebnisse und den durch Pandemie und verändertes Bewusstsein gesundheitlichen Nachholbedarf in großen Teilen der Bevölkerung: "Die Fitness- und Gesundheitsbranche in Deutschland ist ein Zukunftsmarkt auf dem Weg zurück zu alter Stärke."
Die Studie
Die Marktstudie „Eckdaten der deutschen Fitnesswirtschaft 2023“ basiert auf Daten, die der DSSV e. V. – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen in Kooperation mit dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte und der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) erhoben hat. Befragt wurden die Betreiber von kommerziellen Fitness- und Gesundheitseinrichtungen in Deutschland. Die Anzahl der kommerziellen Fitness- und Gesundheitsanlagen (9149) wurde über eine Vollerhebung bestimmt.
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