Ernährung & Gesundheit

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26.05.2023

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) umdenken

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) umdenken

Die vergangenen drei Jahre haben Spuren hinterlassen. Mentale Ressourcen werden aus einer anderen Blickrichtung beäugt. Psychische Fitness und Gesundheit, in der Achterbahn stetiger Veränderung, finden mehr Bühne in Unternehmensprozessen. Thomas Kölblin-Herzig plädiert für einen neuen Ansatz beim betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM).

Ein Personalentwickler fasste seine Situation in kurzen Sätzen zusammen: „Wir bewerten unser Betriebliches Gesundheitsmanagement gerade neu. Wir suchen neue, andere Wege als Unternehmen, für unsere Mitarbeiter. Yoga-Kurse und Sport-Aktivitäten kennen wir schon.“ Er fügte noch eine Frage an: „Fängt Gesundheit nicht schon früher an?“

„Absolut. Krankheit ist kein Zufall. Gesundheit auch nicht. Stress und Schmerzen sind bereits der Anfang vom Ende der Gesundheit. Nicht die Situation selbst erzeugt den Stress, vielmehr der fehlende souveräne Umgang damit“, so meine Antwort.

Unternehmensattraktivität macht den Unterschied

BGM neu denken, das ist der Ansatz, für den ich stehe. Nicht nur die Gesundheit der Mitarbeiter ist der Antrieb.

Unternehmen sind zunehmend mit dem schwierigen Arbeitsmarkt konfrontiert. Gut ausgebildete Mitarbeiter gibt es nicht mehr wie Sand am Meer. Unternehmensattraktivität gegenüber potenziellen neuen Mitarbeitern, aber auch dem bestehenden Personal, macht den Unterschied auf dem Markt.

Schließlich ist die Kündigung eines Mitarbeiters nicht nur im Hinblick auf Know-how-Verlust problematisch. Im Schnitt kostet die Neubesetzung, bis hin zur vollständigen Einarbeitung und beginnenden Wertschöpfung, in einem Unternehmen bis zu 50.000,00 €.

Neues Bewusstsein für die Gesundheit

Aber auch grundsätzlich gibt es eine andere Sensibilität der eigenen Gesundheit und mentalen Themen gegenüber. Personalwünsche 2023 werden deutlich angeführt durch Themen wie: der Umgang mit Unsicherheiten, gesundheitliche Mehrwerte und Absicherung sowie persönliche Entwicklung durch Coaching.

Gerade Stresserleben mit Überlastung, Überforderung oder Erschöpfung haben eine neue Dimension erreicht. Unsicherheiten sind gerade überall spürbar. Sorge um die Familie, den Job, die Finanzierungs- oder Mietkosten, das persönliche Umfeld oder die Lebensbedingungen reiben auf.

Die Wurzel für mentale Stärke

Aus meiner Überzeugung greifen in solchen komplexen Zeiten die klassischen Interventionen im Coaching zu kurz! Interdisziplinäres Wissen und Denken ist dagegen unerlässlich geworden.

Wissen Sie eigentlich, welche Auswirkungen Ihre Gedanken, zu den o.g. belastenden Fragen auf Sie, Ihren Körper und die persönliche Biochemie haben? Wir sollten unser begrenztes Denken erweitern und die Wurzel verstehen, damit wir in klarer Sicht und orientiert bleiben, wir weiter durch einen vitalen Körper getragen werden. Nicht nur die Hantel stählt unseren Körper, sondern man muss begreifen, dass unsere mentale Stärke uns zum gesunden Athleten der Zukunft macht.

Ganzheitlicher Ansatz

Ich plädiere für Weitblick, in dem Zusammenhänge ganzheitlich verstanden werden. Damit Gesundheit selbst in die Hand genommen wird. Gesundheit bringt weiter, Krankheit kostet Geld. Ich gebe gerne Handlungsfähigkeit zurück, konzentriere mich im Coaching auf elementare Druckpunkte. Diese Erforderlichkeiten werden ernster genommen, wenn Fakten verstanden und noch mehr spürbar werden. Mit der inneren Haltung und dem souveränen Umgang mit den Widrigkeiten, gewinnt die Gesundheit, der Mensch und das Unternehmen.

Ein solches betriebliches Verständnis von Gesundheit stärkt Mitarbeiter. Aus meiner Sicht macht das Verstehen handlungsfähig für die Zukunft. Gesundheit wird zu elementaren Ressource. Oder kurz gesagt: Krankheit ist kein Zufall.

Tiefes Verständnis statt Ursachenbehandlung

Letztendlich haben nicht nur Vorstände und Geschäftsführer oder Unternehmer getaktete Kalender, ebenso Mitarbeiter und mehr noch ein Familien-Vater oder die BusinessMama. Alle haben eine Gemeinsamkeit: Begrenzte Zeit! Deshalb ist ein Verständnis der Ursachen keine Oberflächenbehandlung.

Nehmen Sie Spur auf zu Ihren Stressoren, zu den brodelnden Vulkanen und Schurken für Ihre persönliche Gesundheit. Nicht nur Sie, auch ihr Unternehmen gewinnt. Dann verstehen Sie, warum BGM Sinn ergibt.

Egal, ob ein Betriebliches Gesundheitsmanagement bei Ihnen eingeführt oder das bestehende BGM ergänzt werden soll, mit Flexibilität begegnen wir den Unternehmens-Bedürfnissen.

Thomas Kölblin-Herzig


Der Autor

Als Wirtschaftspsychologe befreit Thomas Kölblin-Herzig Unternehmen aus Sackgassen, macht diese handlungsfähig, schaut hinter die Kulissen, entdeckt Persönlichkeit und macht aus einem Handicap eine Superkraft.

Bild: Shutterstock.com_430472275


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